6 Abschluß

 

6.1 Zusammenfassung zurück nach oben nächster Abschnitt Inhaltsverzeichnis

Das Ziel der Arbeit bestand darin, den Leser in die Treiberprogrammierung unter Windows NT einzuführen. Dazu wurden zunächst die Ziele bei der Entwicklung des Betriebssystems und die daraus resultierenden Konzepte erläutert. Anschließend wurden einige Konzepte, die für die Treiberentwicklung eine wesentlichene Rolle spielen, näher betrachtet. Dies umfaßte unter anderem die Ausnahme- und Interruptbehandlung.

Es wurden der grundlegende Aufbau und die von Treibern verwendeten Datenstrukturen erklärt. Die Voraussetzungen für die Entwicklungsumgebung wurden beschrieben, wie der Treiber erstellt wird und wie man den Treiber mit Hilfe von WinDbg debuggen kann.

Abschließend wurden in mehreren Beispieltreibern die vermittelten Grundlagen praktisch umgesetzt und in einigen Anwendungen wurde demonstriert, wie die Funktionen von Treibern verwendet werden.

 

6.2 Ausblick zurück nach oben nächster Abschnitt Inhaltsverzeichnis

In der Diplomarbeit konnten nur die Grundlagen der Treiberentwicklung unter Windows NT beschrieben werden. Es bieten sich daher mehrere Ansätze, um die Arbeit fortzuführen. So könnte man beispielsweise die Funktionsweise einiger spezieller Treiber, wie Grafiktreiber oder Dateisystemtreiber, näher betrachten. Außerdem wäre eine Umgebung, in der man das Interruptverhalten von Windows NT untersuchen könnte, sehr interessant. Zu diesem Punkt gehört auch die praktische Umsetzung von Interruptbehandlungsroutinen in einem Treiber. Auch spezielle Konzepte, wie zum Beispiel Kernelmodethreads oder Full-Duplex Treiber, bedürfen einer näheren Betrachtung.

Auf der praktischen Seite bieten die vorgestellten Treiber eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten. Der Uniport Treiber könnte die verwendeten Ressourcen dynamisch registrieren und somit ausschließen, daß sie von anderen Treiber zur gleichen Zeit benutzt werden. Der Treiber für die Brunelco Timer Card sollte dahingehend verbessert werden, daß er mehrere Karten gleichzeitig unterstützt. Außerdem sollte ein Mechanismus implementiert werden, der sicherstellt, daß an der übergebenen Basisadresse auch wirklich eine Karte installiert ist.

Mit der Veröffentlichung von Windows 98 und der ersten Beta Version von Windows NT 5 wurde gleichzeitig ein neues Treibermodell vorgestellt. Dieses Modell mit der Bezeichnung WDM (Win32 Driver Modell) baut auf das bestehende Treibermodell von Windows NT auf, wurde aber für den Plug & Play Mechanismus und Energiesparfunktionen erheblich erweitert. Das Windows NT 5 beta 2 DDK kann im Internet von Microsofts Webseiten bezogen werden und bietet einen weiteren Ansatz, das Thema der Treiberentwicklung unter Windows NT eingehender zu betrachten.

 

 





written 1998/1999 by Guido Wischrop
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